Bergbauschäden am Spervogelweg: Finanzielle Unterstützung vom Land NRW

Foto: Justin Brosch

Im Sommer 2024 wurde im Essener Stadtteil Freisenbruch bei einer Untersuchung alter Bergbauschächte Einsturzgefahr festgestellt. Daher mussten die Bewohnerinnen und Bewohner des betroffenen Gebäudes am Spervogelweg sofort ausziehen. Jetzt soll es finanzielle Unterstützung vom Land geben.


Im Sommer 2024 erhielten die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnbau eG am Spervogelweg in Freisenbruch beunruhigende Nachrichten. Die Bezirksregierung Arnsberg, die in Nordrhein-Westfalen für Fragen rund um den Bergbau zuständig ist, startete ein Vorsorgeprogramm, um mögliche Gefahren durch alte Bergbauschächte zu untersuchen. Während dieser Untersuchung wurde ein Schacht entdeckt, der um 1900 angelegt wurde und dessen Zustand ein potenzielles Einsturzrisiko für die Gebäude in dieser Straße im Essener Osten darstellt. Aufgrund dieser Gefahr mussten die betroffenen Wohnhäuser sofort evakuiert werden, um die Sicherheit der Mieterinnen und Mieter zu gewährleisten.

Nach eingehenden Prüfungen stellte sich heraus, dass einige Teile des Gebäudekomplexes sicher sind, sodass einige Mieterinnen und Mieter zurückkehren konnten. Für andere jedoch blieb der Zugang zu ihren Wohnungen gesperrt, da die Sicherheitslage weiterhin unklar ist.

Das Wirtschaftsministerium von Nordrhein-Westfalen hat nun beschlossen, betroffene Mieterinnen und Mieter finanziell zu unterstützen. Ab dem 1. November 2024 wird das Land zusätzliche Ausgaben für diejenigen übernehmen, die aufgrund der Räumung mehr Kosten haben. Die Bezirksregierung Arnsberg plant derzeit, die notwendigen Arbeiten zur Stabilisierung und Absicherung des Hauses am Spervogelweg 26 bis Ende März 2025 abzuschließen.

Zu den geplanten Maßnahmen gehören spezielle Arbeiten im Keller und vor dem Haus, um den Boden zu verdichten. Dadurch soll das Fundament des Gebäudes für die Installation von zwei massiven Stahlträgern vorbereitet werden, die das Haus selbst dann stabil halten könnten, wenn der Schacht tatsächlich einstürzen sollte. Die Vorbereitungen sind schon weit fortgeschritten, und der Einbau der Träger steht kurz bevor.

Am 23. Oktober 2024 haben Vertreterinnen und Vertreter der Bezirksregierung Arnsberg zusammen mit der Wohnbau eG die betroffenen Mietparteien ausführlich über den aktuellen Stand der Sicherungsmaßnahmen informiert. Dabei wurden auch finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten durch das Land Nordrhein-Westfalen vorgestellt, und die Bewohnerinnen und Bewohner konnten ihre Fragen zu den anstehenden Arbeiten stellen.

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