Ein alter Bergwerkstollen im Spervogelweg bedroht die Stabilität zweier Wohnhäuser im Spervogelweg in Essen-Freisenbruch. Wie geht es jetzt für die Bewohner weiter?
Am Freitagabend, 21.06.2024, ereilte rund 80 Bewohner zweier Mehrfamilienhäuser in Freisenbruch die Schocknachricht. Unter den Gebäuden stieß man bei Sondierungsarbeiten auf zwei Stollen, dessen Verfüllung instabil geworden war. In Absprache mit der Stadt Essen entschied man sich noch in der Nacht für eine komplette Evakuierung der Häuser. Bis 3 Uhr nachts dauerte diese Maßnahme an.
Viele der Bewohner kamen bei Freunden oder Familien unter. Andere wurde in ein altes Hotel gebracht, welches von der Stadt als schnelle Notunterkunft organisiert werden konnte. Mittlerweile ist jedoch klar, dass die Reperaturarbeiten mehrere Wochen andauern können. Wie geht es nun also für die Bewohner weiter?
Momentan wird zunächst geklärt, ob es möglich ist, nocheinmal temporär in die betroffenen Wohnungen zurückzukehren, um private Dinge mitzunehmen. Während des Betretens einzelner Wohnparteien, müssen Statiker das Verhalten genaustens überwachen. Die Wohnbau, die die beiden Gebäude verwaltet, hat jedoch auch einen 24-Stunden-Wachdienst organisiert, um Diebstähle zu vermeiden.
Ebenso wird weiterhin nach besseren Unterkünften gesucht. Das alte Hotel ist nicht mehr im besten Zustand und diente der Zeit geschuldet nur als Übergangslösung. Da zur Zeit EM ist und viele Hotels im Ruhrgebiet ausgebucht sind, stellt sich diese Aufgabe schwieriger als gedacht vor.
Dass die Miete für die Zeit der Nichtnutzung natürlich erlassen wird, mag bei all dem Ärger und der Unwissenheit für die Bewohner nur ein kleiner Trost zu sein. Immerhin: Weitere Gebäude im Spervogelweg sind durch den ramponierten Stollen wohl nicht betroffen.
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