Die Stadt Essen benötigt für 2016 dringend neue Flächen zum Bau von befestigten Flüchtlingsunterkünften. Im Freisenbrucher Stadtteilgebiet stand auch die Grünflächen im Bereich Reibenkamp/Sachsenring auf der Liste der potenziellen Möglichkeiten (wir berichteten). Davon ist man vorerst abgerückt. Der Runde Umwelttisch Essen bringt nun unter anderem ein Gebiet an der Alleestraße ins Gespräch.
Eins ist sicher: Für das laufende Jahr werden Flächen im gesamten Stadtgebiet für den Bau von befestigten Unterkünften notwendig werden. Die Stadt Essen will möglichst schnell weg von der Unterbringung von Asylbewerbern in sogenannten Zeltdörfern. Zum eine erschwert dies nur eine mögliche Integration der Menschen, zum anderen sind die Kosten bei solchen Unterbringungen enorm hoch.
Über eine Liste von 15 Standorten wurde die letzten Wochen im Rat der Stadt Essen diskutiert. Im Freisenbruch gab es den Vorschlag die Grünfläche an der Straße Reibenkamp/Sachsenring zu nutzen. Der Besitzer dieses Gebiets will jedoch das Grundstück nicht an die Stadt verkaufen. Außerdem handelt es sich um ein Landschaftsschutzgebiet. Der Standort „Reibenkamp“ kommt daher bis 2017 erstmal nicht in Betracht.
Der Runde Umwelttisch Essen (Rute) macht sich für die Erhaltung von Naturschutzgebieten im Stadtgebiet stark und hat daher nun Alternativvorschläge in den Rat der Stadt Essen gegeben. Die vorgelegte Liste umfasst insgesamt zehn kleinere Freiflächen, die auf den ersten Blick für den Bau von befestigten Asylunterkünften geeignet wären.
In Freisenbruch findet man 3 mögliche Standorte auf der Liste: Die Schafs- und Pferdewiese an der Alleestraße, die bislang vom Gänsereiterverein für das jährliche Gänsereiten genutzt wurde, die Fläche an der Rodenseelstraße/Ecke Bochumer Landstraße (hinter dem Matratzengeschäft) sowie die Fläche gegenüber der Gaststätte Luttrop an der gleichnamigen Haltestelle an der Grenze zu Leithe.
In den nächsten Wochen wird die Stadt Essen im Rat darüber entscheiden, welche dieser Flächen sich tatsächlich für den Zweck befestiger Unterkünfte eignen und in die Planung bis 2017 aufgenommen werden.