Nahversorgungszentrum in Freisenbruch: Ernüchternder Infoabend

Symbolbild: Baustelle
Foto via Flickr / Crosa / CC BY 2.0

Am Dienstag, 03. Juni 2025, fand im Heliandzentrum ein Infoabend für interessierte Bürger zum Fortschritt des geplanten Nahversorgungszentrums in Freisenbruch statt. Der anwesende Investor konnte allerdings nur für Ernüchterung sorgen.


Man spricht vom Nahversorgungszentrum, neue Mitte Freisenbruchs oder auch Quartier am Hellweg. Gemeint ist eine neu zu schaffende Fläche an der Kreuzung Bochumer Landstraße, Sachsenring, auf der ein neuer großer Supermarkt und etwas Raum für neue Wohnungen und Büros entstehen soll. Genügend Parkplätze – Mangelware an der Bochumer Landstraße – natürlich inklusive. Bereits seit 2017 laufen die Pläne und Vorbereitungen dafür. Lange Baustellen sind die Folge, die den Verkehr in Freisenbruch häufig zum Erliegen bringen.

Diese Posse und Behinderungen des alltäglichen Lebens, sorgt zunehmend für Unmut bei den angrenzenden Anwohnern. Der Infoabend mit dem Investor am Dienstagabend war daher sehr gut besucht. Doch auch diesmal konnten keine konkreten Daten genannt werden. Der Geschäftsführer der List Gruppe versicherte aber, dass im August bis September der Bauantrag bei der Stadt Essen gestellt werden wird. Nach der Genehmigung rechnet man dann mit weiteren 18 Monaten Bauzeit, bevor das neue Einkaufszentrum seine Türen öffnen kann.

Realistisch ist das aber auch nur, wenn der Bau es Einkaufszentrums gleichzeitig mit dem Umbau der Kreuzung stattfinden kann. Ein weiteres Verkehrchaos ist somit vorprogrammiert.

Das scheinbar unendliche Bauprojekt ist inzwischen auch über die Grenzen von Essen bekannt. Bei der Versammlung war auch ein Fernsehteam des WDRs zu Gast. Deren Beitrag wird am Mittwoch, 04. Juni 2025, in der Lokalzeit Ruhr ausgestrahlt werden. Möglicherweise erhöht dies auch bei der Stadt Essen den Blick auf das Sorgenkind.

Die gute Nachricht: REWE an der Freisenbruchstraße wird den Bewohnern des Stadtteils zumindet noch länger – mindestens bis Ostern 2026 – zur Verfügung stehen. Ansonsten wird es mit Einkaufsmöglichkeiten in die Nachbarschaft zunehmend schwierig.

1 Kommentar

  1. Diese Veranstaltung diente lediglich zu dem Zweck des Stimmenfangs für die Kommunalwahl. 2015 war es die SPD, jetzt ist es die CDU. Man hält sich bedeckt um ja nicht auf irgendetwas festgenagelt zu werden. 1970 wurde die Gaststätte Renzel Ecke Sachsenring abgerissen um eine neue Kreuzung zu bauen. Wie lange soll jetzt der Spuk noch gehen?
    Ich prognostiziere mal: Das ganze Konstrukt wird vermutlich , wenn überhaupt, 2035 fertig sein.

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