Die Baufahrzeuge in Freisenbruch sind verschwunden und die Baustelle scheint brach zu liegen. Warum ist das so und wann geht es mit dem Einkaufszentrum in Freisenbruch endlich weiter?
Eigentlich sollte das neue Einkaufszentrum, auch als “Neue Mitte Freisenbruch“, schon 2022 eröffnen. Immer wieder kam es aber zu Verzögerungen, die die Bauarbeiten verlängerten. Auch 2023 ist bislang nichts von einem Neubau zu sehen. Dafür sind seit ein paar Tagen alle Baufahrzeuge von der Großbaustelle an der Kreuzung Sachsenring, Bochumer Landstraße und Rodenseelstraße verschwunden. Die Anwohner sind verwundert: Was hat das zu bedeuten?
Bislang wurden nur Schächte von der Stadt Essen direkt verfüllt. Da es mehr Hohlräume als zunächst angenommen gab, dauerten diese Arbeiten länger als gedacht. Zusätzlich kam es auf der Baustelle immer wieder zu Vandalismus und Diebstählen, was zu weiteren zeitlichen Verzögerungen führte. Diese Arbeiten sind nun aber abgeschlossen und daher alle Baufahrzeuge abgeschlossen.
Wie geht es jetzt weiter?
Jetzt könnte es eigentlich mit den ersten Schritten zum Bau des lang erwartetens Einkaufszentrum losgehen. Wann das aber wirklich so weit ist, ist bislang unklar. Hierfür ist das im Verantwortungsbereich des Investors List AG. Dort müssen aber laut Stadt Essen erst noch offene Fragen geklärt werden, bevor dieser aktiv werden kann. Damit ist eine weitere Verzögerung gegeben, bis die Freisenbrucher in ihrem Stadtteil wieder einkaufen gehen können.
Baustelle nervt die Anwohner in Freisenbruch
Neben der jahrelangen Warterei auf die neuen Einkaufsmöglichkeit im immer leerer werdenen Stadtteil, stört die direkten Anwohner aber vorallem die Verkehrssituation durch die jahrelange Baustelle. Besonders zur Rushhour sind lange Staus in Richtung Bochum und Richtung Steele an der Tagesordnung. Seit dem 08. Mai werden zudem Arbeiten an der Abwasserrohren durchgeführt. Zeitweise Sperrungen der Zufahrten zur Zweibachegge, Renzelweg und Sevinghauser Weg sind geplant, was die Verkehrssituation in Freisenbruch weiter strapazieren wird.
Auf der Website der LIST Gruppe ist das Projekt schon längere Zeit verschwunden. Ausserdem wird in Sachen Durchstreckung des Sachsenrings zur Rodenseelstrasse auch wenig bis gar nichts unternommen. Es wäre schön, wenn von der Stadt endlich mal ein Statement zur tatsächlichen Ausprägung des sogenannten Einkaufszentrums käme. Ich habe das Gefühl dass die List Gruppe schon abgesprungen ist und vermutlich auf dem Grundstück auch nichts bauen wird. Man beachte die exorbitant gestiegenen Baukosten. Wie hoch sollen dann die Mieten für die geplanten Wohnungen sein? 15 EUR je qm? Da wüsste ich als Mieter was besseres als an der Kreuzung Sachsenring Bochumer Landstrasse. Ich schätze mal um 2030 herum wird es auf dem Grundstück einen Supermarkt mit Parkplatz geben. Vorher passiert da gar nichts. Und die Durchstreckung steht auch noch auf tönernen Füssen
Die Kreuzung war schon Anfang der 70er Jahre geplant. Im Abriss der Häuser am Sachsenring war man sehr schnell. Dann kam erstmal 50 Jahre garnichts, die Stadt hatte kein Geld.
Das sich die heutige Realisierung so hinzieht, wundert mich nicht.
Es wäre mal eine klare Aussage der Stadt notwendig….
Was erwarten Sie von der Stadt Essen? Da kommt nichts und wenn überhaupt, dann sehr schwammige Aussagen.