Kray: Bombensprengung im Südpark

Die evakuierten Bewohner konnten auf dem Gelände der Wolfskuhle auf Entwarnung warten (Foto: DKL News)

Am Mittwoch, 31. Juli 2013, wurde eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg planmäßig gesprengt. Durch eine großräumige Sperrung und Evakuierung des Gebiets um den Fundort, brach der Verkehr in Steele und Kray kurzzeitig fast zusammen. Auch die A40 musste gesperrt werden.

Die Stadt Essen hatte bereits den Verdacht auf eine solche Bombe, die unter dem Südpark in Essen-Kray lauerte. Ein Zeitzeuge hatte sich anfang des Jahres bei den Behörden gemeldet. Der Senior erinnerte sich an einen Bombenabwurf in seiner Kindheit im Zweiten Weltkrieg, der über dem heutigen Areal des Parks passirt, aber nicht detoniert sei. Probebohrungen führten dann am Mittwoch tatsächlich zur einer Bombe mit Säurezünder. Aufgrund der Zündtechnik konnte die Bombe laut Auskunft der Stadt nicht entschärft werden, sondern musste kontrolliert gesprengt werden.

Bevor der Kampfmittelräumdienst seine Arbeit beginnen konnte, begann die Polizei bereits um 16:30 Uhr mit der Sperrung und Räumung des näheren Umfelds (300m Radius). Anwonhner mußten ihre Wohnungen verlassen und konnten mit Shuttlebussen zum Gymnasium an der Wolfkuhle in Essen-Freisenbruch fahren, um dort die Entwarnung abzuwarten. Ebenso wurde allen Anwohnern im Umkreis von 1km zum Südpark geraten im Haus zu bleiben und von den Fenstern Abstand zu nehmen. Der Straßen um das Gelände wurden großflächig gesperrt. Dies sorgte für Verkehrschaos unter den Berufspendlern auf den Weg in den Feierabend. Hauptverkehradern im Essener Osten (wie Krayer Str., Am Zehnthof und Steeler Str.) waren zeitweise dicht.

Nachdem zur Dämmung 600t Erdreich auf und um die 500kg schwere Bombe geschüttet wurde, fand die Sprengung dann um 21:15 Uhr statt. Während dieser“heißen Phase“ wurde die A 40 zwischen den Anschlussstellen Gelsenkirchen Süd und Frillendorf komplett gesperrt. Die Bahnhöfe Kray Süd und Steele wurden dann auch nicht mehr angefahren und Züge endeten in Essen Hbf, Wattenscheid und Steele Ost.

Kurze Zeit später wurde dann von der Stadt Essen Entwarnung gegeben: Alles gut gegangen!

Ein Polizeihubschrauber hatte die Detonation gefilmt und es wurden keine Unregelmäßigkeiten oder Schäden festgestellt. Nach und nach wurde alles wieder freigegeben. Die Anwohner kehrten in ihre Häuser zurück und der Verkehr kam langsam wieder ins Rollen.

Ein nicht ganz normaler Donnerstag Abend, wo alle zum Glück nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen sind!