Die Flüchtlingszeltdörfer in Essen sollen schnellstmöglich aufgelöst werden. Stattdessen sollen langfristigere und vorallem auch wirtschaftlichere Lösungen geschaffen werden. Dies ist das erklärte Ziel der Stadtspitze. Am Mittwoch, 16. Dezember 2015, soll dem Rat der Stadt Essen daher ein Gesamtkonzept vorgestellt werden. Darin geht es auch um eine Nutzungsfläche in Essen-Freisenbruch im Bereich Sachsenring/Reibenkamp.
Bis Ende 2015 muß die Stadt Essen rund 6400 Flüchtlinge im Stadtgebiet unterbringen. Geht man im Jahr 2016 von ähnlich hohen Zahlen aus, fehlen der Stadt für das kommende Jahr rund 6000 weitere Unterkünfte.
“Die derzeitige Situation der Unterbringung von Flüchtlingen ist geprägt durch die einseitige Verhinderung von Obdachlosigkeit durch den Bau von Flüchtlingsdörfern in Form von Zeltbauten. Das Ziel der städtebaulichen Strategie muss die Schaffung von zeitgemäßen Wohnungen für die gesamte, wachsende Essener Bevölkerung sein. Wir brauchen heterogene Quartiere mit unterschiedlichen Wohnstandards”, sagt Planungsderzenent Hans-Jürgen Best.
Der Plan sieht daher die Schaffung von 6000 Plätzen in einfachen, aber festen Unterkünften vor. Neben 14 weiteren potentiellen Standorten findet sich auch ein Gebiet in Freisenbruch auf der Liste. Im Bereich Sachsenring/Reibenkamp könnten auf 24 Hektar Ackerland neue Wohnungen entstehen. Das Grundstück ist auch bereits im Besitz der Stadt Essen.
Eine endgültige Entscheidung über den Baubeginn wird im Januar 2016 erwartet. Die Politik wird dann die Standorte beschließen, die zur Bebauung von Unterkunftsgebäuden zur Verfügung stehen.