„Neue Mitte Freisenbruch“ kommt frühestens 2021

Am 23.01.2017 fand im Haus Springob initiert durch die SPD Oststadt eine Bürgerversammlung zum Thema "Neue Mitte Freisenbruch" statt. | Foto: Werbegemeinschaft Freisenbruch

Damit in Freisenbruch ein neues Stadtteilzentrum errichtet werden kann, gibt es noch viel Vorarbeit zu erledigen. Somit wird der Wunsch vieler Freisenbrucher nach neuen Einkaufsmöglichkeiten wohl frühestens 2021 zur Realität. Diese Quintessenz zogen die Verantwortlichen bei einer Bürgerversammlung am 23. Januar 2017.

Die SPD Oststadt hatte am Montag, den 23. Januar 2017, zur Bürgerversammlung ins Haus Springob an der Bochumer Landstraße gerufen. Viele Freisenbrucher wollten wissen, wie es mit den Planungen für die „Neue Mitte Freisenbruch“ vorangeht. Schließlich kamen die ersten Ideen dazu bereits 2015 auf. Um die Situation kompetent zu erläutern und mit Gerüchten aufzuräumen, waren sowohl Vertreter vom Amt für Stadtplanung und Bauordnung, Amt für Wasserwirtschaft und Amt für Verkehrs- und Baustellenmanagement anwesend.

Als Vorraussetzung für das Anlegen von neuen Bauflächen, muß zunächst die Kanalisierung des Eibergbachs abgeschloßen werden. Derzeit kann dort noch Brauchwasser oberirdisch abgeleitet werden. Ab 2019 ist dies jedoch nicht mehr möglich. Da bisher sämtliches Abwasser nördlich des Schwimmzentrums Oststadt über diesen Bach abgeleitet wird, wird dies auch für neue Gebäude und Geschäfte in der „Neuen Mitte Freisenbruch“ gelten. Der Bau eines Kanals ist daher notwendig. Dieses Großprojekt wird rund 4 Millionen Euro kosten, die von der Stadt Essen aber bereits genehmigt wurden.

Ab dem Jahr 2019 wird die neue Fläche, die auch Platz für einen großen Supermarkt mit zugehörigen Parkplätzen bietet, dann für potentielle Nutzer ausgeschrieben. Mitte des Jahres könnte dann die Bauphase beginnen. Ein Anschluß an das Entwässerungssystem ist jedoch erst Ende 2020 möglich.

Als Ergebnis bleibt: Vor 2021 wird ein potentieller Supermarkt oder Discounter in der Ecke Bochumer Landstraße/Sachsenring/Rodenseelstraße nicht öffnen können.

Variante 1 (links): Platz für Discounter und Parkplätze ohne neue Kreuzung | Variante 2 (rechts): Zusätzliche Fläche für neue Gebäude, Neuschaffung der Kreuzung Rodenseelstraße/Sachsenring | Skizze: Stadt Essen

Die städtebauliche Idee für das neue Stadtteil-Zentrum in Freisenbruch sieht eine Änderung des Straßenverlaufs im Bereich Sachsenring, Rodenseelstraße und Bochumer Landstraße vor. Durch die geänderte Verkehrführung würden sich nun  Freiflächen im Bereich Bochumer Landstraße/ Sachsenring ergeben, die neu genutzt werden können. Dort wäre auch beispielsweise Platz für einen Vollsortimenter mit eigenen Parkplätzen und neuer Wohnfläche denkbar. In einem ersten Schritt wird zunächst Platz für einen Supermarkt geschaffen. Dafür ist erstmal das Anlegen einer neuen Kreuzung nicht nötig.

Die Einkaufssituation in Freisenbruch ist seit Jahren angespannt. Durch die schlechte Parkplatzsituation an der Bochumer Landstraße bleiben neuen Geschäften häufig die Kunden aus. Viele Freisenbrucher ziehen es daher lieber vor in Steele, Kray oder sogar Wattenscheid einkaufen zu gehen.