Im Rahmen einer bundesweiten Razzia der Polizei am Dienstagmorgen, wurde auch in Freisenbruch eine Wohnung von mutmaßlichen IS-Unterstützern durchsucht. Gleichzeitig fand auch im Essener Südeviertel eine Durchsuchung statt. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.
Am Dienstagmorgen, zwischen 4 und 5 Uhr, wurden zwei Wohnungen im Essener Stadtgebiet durchsucht. Die Wohnungen liegen im Bergmannsfeld in Freisenbruch und in der Hohenburgstraße im Südviertel.
In der Freisenbrucher Wohnung schlug das Spezialeinsatzkommando am frühen Morgen gegen 4 Uhr zu. Im Visier waren zwei im Schellingweg wohnende Syrer im Alter von 20 und 24 Jahre alt. Die beiden Männer sollen im Spätsommer 2015 als Flüchtlinge nach Deutschland eingereist sein. Laut Nachbarn wohnten die beiden seit 2 Jahren in Freisenbruch.
Die beiden Männer stehen im Verdacht mit dem IS zu sympathisieren und an der Vorbereitung von Anschlägen oder Unterstützung von Plänen in NRW beteiligt zu sein. Die Polizei bestätigt, dass einer der insgesamt 3 festgenommen Männer in Essen weiterhin in Gewahrsam ist. Die anderen beiden wurden nach einer Befragung wieder entlassen. Ob die festgesetzte Person aus Freisenbruch stammt, ist nicht bestätigt.
In ganz Deutschland wurden am Dienstag Razzien gegen mutmaßliche Anhänger des islamischen Staats durchgeführt. Darunter waren die Städte Kassel, Essen, Hannover und Leipzig. Insgesamt wurden bei diesen Maßnahmen acht Männer vorläufig festgenommen.
Zu den konkreten Plänen der mutmaßlichen IS-Sympathisanten wurden im Laufe des Dienstags mehrere Gerüchte in Umlauf gebracht. Die Behauptung es hätte konkrete Anschlagspläne auf den Essener Weihnachtsmarkt gegeben, wurden mittlerweile von der Generalstaatsanwaltschaft als Spekulationen bezeichnet.
UPDATE: Alle Festgenommenen wurden wieder aus der Haft entlassen. Die Anschuldigungen gegen sich ließen sich nicht erhärten, teilte die Polizei mit.