Im Oktober konnte das Raubkommissariat vier schwere Raubüberfälle klären, die in den Monaten von Januar bis Juni diesen Jahres in Essen- Freisenbruch begangen worden waren.
Bei dem ermittelten Hauptverdächtigen handelt es sich um einen 20-jährigen, wohnungslosen Essener und in einem Fall um einen 17-jährigen Mittäter, der in Freisenbruch wohnhaft ist.
Die Serie der Überfälle begann am 16. Januar. Kurz nach 21 Uhr stürmte der bewaffnete 20-Jährige in einen Kiosk an der Dahlhauser Straße. Eine sofort ausgelöste Sirene trieb ihn aber umgehend in die Flucht. Dies wiederholte sich am 21. Februar zur fast selben Uhrzeit. Als der Inhaber erneut sofort den Alarm auslöste, versuchte der junge Räuber auf ihn zu schießen. Dies klappte glücklicherweise nicht. Über beide Überfälle berichteten wir an den darauffolgenden Tagen.
Zwei Überfälle auf eine Tankstelle am Von-Ossietzky-Ring am 7. Februar und am 7. Juni führten letztendlich zur Aufklärung der Raubserie. Zunächst überfiel der Haupttäter am 7.2. zwei Angestellte der Tankstelle -wir haben berichtet. Durch einen Schuss erlitt eine der Frauen eine Knalltrauma- Verletzung, bevor der Räuber mit den Einnahmen entkam. Als er den Überfall mit einem 17-jährigen Mittäter am 7. Juni wiederholen wollte, standen beide maskiert vor der bereits geschlossenen Eingangstür. Diesen Auftritt beobachteten zwei Beamte der Steeler Wache. Obwohl beide sofort flüchteten, nahmen die Polizisten sie kurz darauf fest. Nachdem die beiden zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt worden waren, wurde später gegen den 20-jährigen ein Haftbefehl erlassen, der im September vollstreckt werden konnte.
Die Ermittlungen ergaben, dass der wohnungslose Haupttäter offenbar an allen Überfällen aktiv beteiligt war. Der 17-jährige Mittäter wurde auf Grund seiner Aussagebereitschaft nicht in Untersuchungshaft genommen.